Orgel

Geschichte

orgel_012Das 1988 restaurierte Orgelgehäuse auf der Orgelempore enthielt zuerst ein Orgelwerk der Firma Steinmeyer (Oettingen) mit 20 Registern, verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Das 1889 aufgestellte Werk hatte mechanische Kegelladen, eine mechanische Spiel- und Registertraktur und nach C- und Cis-Seite geteilt. Dem damaligen Geschmack entsprechend herrschte eine starke Grundtönigkeit vor. Aliquoten und Klangkronen fehlten fast völlig.

1973 wurde versucht, durch den Einbau einer Mixtur 1 1/3´ und 1 1/2´ sowie verschiedener Aliquotregister ab der Zweifußlage die starke Grundtönigkeit zu beseitigen. Auch wurden der alte Spieltisch und die mechanische Registertraktur zugunsten einer elektrischen mit zwei freien Kombinationen entfernt. Der Umbau war nicht gerade glücklich zu nennen, denn mehrere alte Register gingen verloren und die Funktionstüchtigkeit der Orgel ließ zu wünschen übrig. So kam es nicht einmal 10 Jahre nach dem missglückten Umbau zu Überlegungen eines Orgelneubaus.

orgel_081985 erhielt die Orgelbaufirma Wolfgang Hey (Urspringen / Rhön) den Auftrag, ein neues dreimanualiges Orgelwerk mit mechanischer Spiel- und elektrischer Registertraktur und 39 klingenden Stimmen für die Paulanerkirche zu erbauen. Das Gehäuse und 85 % des historischen Pfeifenbestandes waren wiederzuverwenden.

Mit der neuen Hey-Orgel erhielt die Paulanerkirche ein Orgelwerk, das durch seine ausgewogenen Disposition, sein Klangfülle und die neuen Spielhilfen die Darstellung der gesamten Orgelliteratur aller Epochen ermöglicht. Ein neues System in der Registerzug-Mechanik erfüllte im Laufe der Jahre leider nicht die Erwartungen, so dass im Jahr 2010 die Orgelbaufirma Führer (München) beauftragt wurde, die Registertraktur umzubauen und die Orgel durch ein Pedalregister (Trompete 8´) und einen Zimbelstern zu ergänzen sowie eine Neuintonation der Orgel durchzuführen.