„Seit der Zeit fing Jesus an, seinen Jüngern zu zeigen, dass er nach Jerusalem gehen
und dort viel erleiden müsse von den Ältesten und Hohepriestern und Schriftgelehrten
und getötet werden und am dritten Tage auferstehen.
Und Petrus nahm ihn beiseite und fuhr ihn an und sprach:
Gott bewahre dich, Herr! Das widerfahre dir nur nicht!
Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh weg von mir!
Du bist mir ein Ärgernis, denn du meinst nicht was göttlich ist,
sondern was menschlich ist.“ Matthäus Kapitel 16, Verse 21-23
Dreimal im Laufe des Evangeliums kündigt Jesus an, dass er leiden wird! Dreimal warnt er seine Jünger auf dem Weg nach Jerusalem:
Ich werde leiden und ich werde sterben! Bereitet euch darauf vor! Macht euch innerlich stark!
Fast so wie wenn man auf eine Bergtour geht und seinen Rucksack packt:
mit Wasserflasche und Proviant im Gepäck.
Nur ein Dummkopf – oder ein großer Ignorant – würde seine Wasserflasche zuhause lassen.
Jesus ist weder dumm noch ignorant – er weiß, was kommen wird und er will,
dass auch seine Jünger dem ins Auge sehen.
Auch wenn wir jetzt jahreszeitlich am Anfang der Passionszeit stehen,
wissen wir doch, dass Ostern das Ziel ist.
In anderen Situationen unseres Lebens wissen wir das oft nicht.
Wir wissen zwar, dass es schwer werden könnte –
wissen aber noch nicht, wie und wo es endet.
Und ob am Ende Hoffnung bleibt.
Ich denke, es lohnt sich, auch auf unseren Wegen ins Dunkle hinein
unsere „Wasserflasche“ nicht zu vergessen.
Es lohnt sich, dem Rat Jesu zu folgen, und sich innerlich stark zu machen,
für was auch immer da kommen mag.
Wie das gehen soll?
Jesus macht es uns vor: bis zum Schluss zieht er sich immer wieder konsequent zum Gebet
zurück. Am Ende – noch kurz vor seiner Gefangennahme – betet er im Garten Gethsemane.
Er macht sich nicht selbst innerlich stark. Und ich denke, das müssen wir auch nicht.
Er, unser Herr, lässt sich im Gebet innerlich stark machen von Gott.
Das dürfen wir auch.
Vielleicht mit folgenden Worten:
„Herr, ich weiß nicht wohin ich gehe.
Es wird immer dunkler um mich herum.
Ich bitte dich: mach mich innerlich stark!
Bereite mich! Schenke mir Kraft,
für was auch immer da kommt!
Amen“
Eine gesegnete Passionszeit wünscht
Ihre Pfarrerin Theresa Amberg