Seit 100 Jahren eine Säule der Paulanergemeinde: der Frauenkreis

Im Advent des Jahres 1917 hatte sich in der Paulanergemeinde der Frauenkreis um Erni Baumann gegründet. Seitdem ist er aus dem Gemeindeleben nicht wegzudenken. Und das wurde gefeiert am Dritten Advent mit einem festlichen Gottesdienst und einem anschließenden Empfang.

In ihrer Predigt betonte Pfarrerin Bock, dass die Arbeit des Frauenkreises immer auch Arbeit am Wort Gottes gewesen sei im Sinne der Schwestern Maria und Martha, die eben zusammengehörten wie das Tun und das Hören des Wortes. Sie zitierte eine Teilnehmerin mit den Worten: „Die Bibel ist wie das tägliche Brot.“ und erinnerte an wichtige Frauen der Kirchengeschichte von Lydia, der ersten Gemeindevorsteherin auf europäischem Boden, über Hildegard von Bingen und Elisabeth von Thüringen bis hin zu eben den wichtigen Ambergerinnen, Erni Baumann und den Bruckner-Schwestern.

Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Posaunenchor der Paulanerkirche unter Leitung von Gernot Herbolzheimer umrahmt.

Beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus würdigte Oberbürgermeister Michael Cerny die Arbeit des Frauenkreises als wohltuenden Kontrapunkt zu unserer schnelllebigen Zeit, indem sich die Teilnehmerinnen wirklich Zeit für Ihre Themen und das Bibelstudium nähmen.

Die Frauenbeauftragte des Dekanats, Gabriele Müller, hob das Lob des Ehrenamtes im Wandel der Zeiten mit den je unterschiedlichen, mal sozialen, mal geistlichen Aufgaben hervor: „Dass wir hier heute feiern, verdanken wir Ihrer Beharrlichkeit und Treue.“

Christa Maria Galle brachte persönliche Erinnerungen an die Gründerin des Kreises ein, waren ihre Großeltern und Familie Baumann doch eng persönlich verbunden. Marianne Schirmer, die dem Kreis seit langem angehört, verlas den Gruß eines Neffen der Schwestern Liesel und Friedel Bruckner, der an diese beiden für die Geschichte der Paulanergemeinde insgesamt so wichtigen Frauen erinnerte. Dekan Karlhermann Schötz, der leider verhindert war, erinnerte in einem brieflichen Grußwort an die Bedeutung der biblischen Frauen im Stammbaum Jesu und  der Vorgeschichte seiner Geburt mit Maria und Elisabeth sowie später der Prophetin Hanna und fragte: „Wo wäre also unser Glaube, unsere Kirche ohne Frauen?“

Zwischen den Grußworten stimmte Dekanatskantorin Kerstin Schatz einige der Choräle an, die den Frauenkreis durch die Jahrzehnte begleitet hatten, denn der Frauenkreis war von Anbeginn bis heute immer auch eine singende Gemeinde.